Trapped

Ein Sturm zieht auf

Im abgeschiedenen isländischen Fischerdorf Seyðisfjörður wird ein torsofreier Leichnam angespült – genau als ein gewaltiger Schneesturm die einzige Zufahrtsstraße blockiert und die Fähre im Hafen festsetzt. Polizeichef Andri Ólafsson (Ólafur Darri Ólafsson) steht unter Druck: Der Mörder muss sich unter den 120 eingeschlossenen Passagieren und Dorfbewohnern befinden, während draußen die Temperaturen lebensbedrohlich fallen.

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Jeder ist verdächtig

Die Ermittlungen offenbaren ein Netz aus Dorfgeheimnissen: Korrupte Lokalpolitiker, zwielichtige Geschäftsleute auf der Fähre und Andris eigene zerrüttete Familie. Jede Episode vertieft die Charakterstudien, während der Sturm die Nerven blank liegen lässt. Besonders fesselnd: Die toxische Beziehung zwischen Andri und seinem Ex-Schwager, dem einzigen Arzt vor Ort, der die Autopsie durchführen muss.

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Kälte, die unter die Haut geht

Die Serie meistert das Kunststück, den Schneesturm als zusätzlichen Antagonisten einzusetzen. Kameraeinstellungen der erstarrten Landschaft, das Knarren der vom Eis belasteten Stromleitungen und die ständige Bedrohung durch Lawinen schaffen eine beispiellose Klaustrophobie. Selbst einfache Szenen wie der Gang zur Dorfkneipe werden zu lebensgefährlichen Expeditionen.

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Wahrheiten im Schnee begraben

Der finale Showdown während der schlimmsten Sturmphase enthüllt nicht nur den Mörder, sondern auch jahrzehntealte Dorfverbrechen. Die brillante Leistung des Ensembles (besonders Ilmur Kristjánsdóttir als Andris toughe Stellvertreterin) und die authentische Darstellung isländischer Lebensrealitäten machen diese Serie zum Meisterwerk des „Arctic Noir“. Ein Krimi, der so kalt ist wie die Landschaft, die ihn inspiriert hat.