The Bourne Supremacy
Bourne Supremacy: Die Rückkehr des perfekten Agenten
Paul Greengrass übernahm 2004 die Regie und prägte mit seinem dokumentarischen Stil die Bourne-Reihe nachhaltig. Der Film beginnt mit einem brutalen Schock: In Indien wird Bournes Geliebte Marie (Franka Potente) ermordet – ein Verlust, der den emotionalen Kern dieser gnadenlosen Jagd durch Europa bildet. Von Goa über Berlin bis Moskau verfolgt Bourne nicht nur seine Attentäter, sondern auch die Wahrheit über seine Vergangenheit.
Innovative Action-Sprache
Greengrass perfektionierte den „Bourne-Stil“: Die berühmte Autoverfolgung durch Moskau mit ihren ruckeligen Handkamera-Aufnahmen und über 200 Schnitten in 90 Sekunden revolutionierte das Genre. Die Kämpfe wirken roh und ungeschönt – besonders der improvisierte Kampf mit einem Magazin als Waffe. Joan Allen debütiert als CIA-Sektionchefin Pam Landy und bringt moralische Komplexität in die Jagd auf Bourne.
Psychologische Tiefe
Anders als viele Actionhelden leidet Bourne physisch und emotional. Damons minimalistisches Spiel zeigt einen Mann, der von Schuldgefühlen und Flashbacks gequält wird. Die Schlüsselszene in Berlin, wo er endlich seine erste Morde als Agent gesteht, ist einer seiner intensivsten Momente. Karl Urban als rücksichtsloser CIA-Killer Kirill verkörpert perfekt das, was Bourne hätte werden können.
Ein bleibendes Vermächtnis
„Supremacy“ festigte Bournes Status als Anti-James-Bond – kein schicker Superspion, sondern ein gequälteter Überlebender. Der Film gewann den Oscar für den besten Schnitt und beeinflusste Generationen von Actionfilmen (von „Mission: Impossible“ bis „John Wick“). Das emotionale Finale in New York, wo Bourne endlich Frieden mit seiner Identität findet, bleibt einer der bewegendsten Momente der Trilogie.