Telematch Season 1

Deutschlands verrückteste Stadtrivalität

Jede Woche traten in „Telematch“ zwei Kleinstadt-Teams (Bäcker, Lehrer, Feuerwehrleute) in bis zu 10 absurd-genialen Spielen gegeneinander an. Das Besondere: Jede Challenge war individuell auf den Ort zugeschnitten. Ein Dorf mit Käserei-Tradition kämpfte in Milchkannen-Rennen, eine Glasbläserstadt mit überdimensionalen Brillen. Die Spiele wurden von den Einwohnern selbst erfunden – was zu einmaligen Momenten wie einem 20-Mann-Ententanz oder Schweinehüten auf Rollbrettern führte.

Telematch Season 1

Der Joker: Doppeltes Spiel

Jedes Team hatte einen „Narren“ (erkennbar an der Schellenmütze), der als Joker einsetzbar war. Strategisch klug eingesetzt (meist beim Heimatspiel der Stadt), verdoppelte ein Sieg mit Joker die Punkte. Legendär war die Episode, wo ein Bäckermeister als Joker ein 100kg-Brot durch einen Parcours balancierte – natürlich in übergroßen Bäckerschürzen!

Telematch Season 1

Designierte Chaos-Macher

Die Requisiten waren echte Sabotage-Werkzeuge: 2 Meter lange Holzlatschen, Trinkhörner mit undichten Ventilen, „Blind“-Helme mit Sichtblenden. Moderator Frank Elstner (später „Wetten, dass..?“-Erfinder) kommentierte das Chaos mit trockenem Charme, während Kamerateams die besten Patzer in Zeitlupe wiederholten – ein Novum für 1970!

Telematch Season 1

Mehr als nur Slapstick

Hinter dem Schein des Albernen steckte kluge Sozialdokumentation: Durch lokalspezifische Spiele lernten Zuschauer ganz Deutschland kennen – vom friesischen Krabbenpulen bis zum bayerischen Bierfässerrollen. Die Show bewies, dass Normalbürger die besten Comedians sind, wenn man sie nur in Gurkenfässer steckt. 50 Jahre später sind diese urigen Aufnahmen zeitlose Zeitdokumente – und Vorbild für Formate wie „Ninja Warrior“.