Der Pass Season 3

Blutige Vergeltung

Nach dem brutalen Mord an ihrer Kollegin Yela Antic (Pia Hierzegger) kann Kommissarin Ellie Stocker (Julia Jentsch) nicht ruhen. Die gestohlene Mordwaffe führt sie unerbittlich zu Gedeon Winter (Nicholas Ofczarek), dem mysteriösen Serienmörder mit den schamanistischen Ritualen. Doch dieser taucht tiefer in seine traumatische Kindheit in den abgelegenen Alpentälern ab – und führt Ellie in ein Labyrinth aus uralten Sagen und modernen Grausamkeiten.

Zwei Geister, ein Albtraum

Die dritte Staffel verstärkt die psychologische Dualität zwischen Jägerin und Gejagtem. Während Ellie (jetzt völlig isoliert von ihrem Team) Beweise in Gedeons verlassener Hütte findet, offenbaren flashartige Rückblenden dessen Initiationsrituale durch einen sektenartigen Vater. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter verschwimmen, besonders als Ellie beginnt, Visionen von Yela zu haben – getrieben von Schuld und Rachedurst.

Mythos versus Moderne

Die atemberaubenden aber bedrohlichen Alpenlandschaften werden zur dritten Hauptfigur: Unterirdische Bunker aus dem Krieg, verfallene Bergkapellen und nebelverhangene Pässe bilden die Bühne für diesen finalen Akt. Lokale Sagen über „Geister, die im Sturm flüstern“ vermischen sich mit Ellies rationalem Ermittlungsansatz, während Gedeon immer mehr zum Inkarnation alpenländischer Urängste wird.

Finale Konfrontation

Die letzten Episoden gipfeln in einer atemberaubenden Verfolgungsjagd über Gletscherspalten hinweg, wo Ellie eine schockierende Wahl treffen muss: Gedeon der Justiz zuführen oder ihn den rachsüchtigen Geistern überlassen, die er beschworen hat. Mit opulenter Kameraführung und beklemmendem Sounddesign setzt dieser „Alpen-Noir“ seiner Trilogie ein würdiges Ende – voller poetischer Grausamkeit und unerwarteter Erlösung.