mia and me
Mia and Me: Magische Therapie für Teenagerprobleme
Diese deutsch-italienische Animations-Liveaction-Hybridserie (2011) erzählt die Geschichte der 12-jährigen Mia, die nach dem Verschwinden ihrer Eltern ein magisches Buch erbt. Durch spezielle Codes gelangt sie nach Centopia – ein Elfenreich mit schillernden Einhörnern, wo sie Prinz Mo und Kriegerin Yuko im Kampf gegen die böse Hexe Panthea hilft. Jedes Abenteuer in der Fantasywelt gibt Mia Kraft für reale Herausforderungen im Internat.
Innovative Erzählstruktur
Die Serie wechselt zwischen zwei Welten: Realszenen in sepiafarbenem Internatsetting und bunte 3D-Animation in Centopia. Besonders gelungen: Die „Übersetzungs“-Sequenzen, wenn Mia im Buch blättert und die Kamera in die Zeichnungen hineinfährt. In der Doppelfolge „Der Kristall der Wahrheit“ muss Mia dieselbe Lektion lernen – in Centopia gegen Pantheas Lügen und im Internat gegen Mobbing.
Pädagogisches Feingefühl
Psychologen loben die Serie für ihre Traumaverarbeitung: Mias Eltern verschwinden (nicht sterben!), was Kindern in ähnlichen Situationen Hoffnung gibt. Jede Fantasy-Episode thematisiert reale Probleme: „Der Einhorn-Dieb“ handelt von Vertrauensbruch, „Mo in Gefahr“ von Geschlechterrollen. Selbst Panthea ist keine reine Bösewichtin – ihre Hintergrundgeschichte in Staffel 3 erklärt ihre Boshaftigkeit.
Internationaler Erfolg
Ursprünglich für den deutschen KiKA und italienischen Rai Gulp produziert, wurde die Serie in 150 Länder verkauft. Das Geheimnis: 50% der Dialoge sind in Elfensprache (erfunden vom Linguisten Paul R. Frommer), was internationale Synchronisation erleichtert. Mit 78 Episoden und einem Kinofilm (2016) bleibt „Mia and Me“ das erfolgreichste deutsche Mädchen-Franchise – und Beweis, dass Fantasy mehr kann als nur unterhalten.