Hanna
Ein Kind der Kälte
Joe Wrights „Hanna“ erzählt die ungewöhnliche Geschichte eines Mädchens (Saoirse Ronan), das von ihrem Ex-CIA-Agenten-Vater Erik (Eric Bana) in der arktischen Wildnis zum perfekten Killer ausgebildet wurde. Als Hanna schließlich das Signal zur Jagd gibt, beginnt ein atemloses Katz-und-Maus-Spiel mit der skrupellosen Agentin Marissa (Cate Blanchett), das sie durch halb Europa führt.
Die Ausbildung zur Waffe
Die ersten Minuten des Films zeigen Hannas außergewöhnliche Fähigkeiten – sie jagt mit Pfeil und Bogen, spricht dutzende Sprachen und kämpft wie eine Elitesoldatin. Doch hinter dieser perfekten Fassade steckt ein neugieriges Mädchen, das die normale Welt nie kennengelernt hat. Die Chemie zwischen Ronan und Bana verleiht ihren Trainingsszenen eine bittersüße Intimität.
Die Jagd beginnt
Als Hanna erstmals die Zivilisation betritt, wird der Film zu einer surrealen Odyssee. Die elektronische Musik von The Chemical Brothers untermalt perfekt Hannas desorientierende Erfahrungen in einer ihr fremden Welt. Blanchetts Marissa ist dabei der perfekte Gegenspieler – eine eiskalte Bürokratin des Terrors, deren perfekte Fassade nur mühsam ihren Obsessionen standhält.
Die Wahrheit schmerzt
Je näher Hanna der Wahrheit über ihre Herkunft kommt, desto brutaler werden die Konfrontationen. Die Actionszenen – besonders ein langer, ungeschnittener Kampf in einem U-Bahn-Schacht – sind atemberaubend choreografiert. Doch der eigentliche Schock kommt nicht von der Gewalt, sondern von den schmerzhaften Enthüllungen über Hannas wahre Natur.
„Hanna“ ist eine einzigartige Mischung aus Märchen, Coming-of-Age-Drama und gnadenlosem Thriller. Saoirse Ronan liefert eine atemberaubende Performance als junges Mädchen, das gleichzeitig tödlich und unschuldig ist. Der Film stellt faszinierende Fragen über Natur vs. Erziehung und die Kosten der Freiheit – verpackt in eine visuell atemberaubende, rasant erzählte Geschichte.