8MM

Ein Film, der die Seele vergiftet

Joel Schumachers „8MM“ führt uns in die düsteren Abgründe der menschlichen Natur. Nicolas Cage spielt Tom Welles, einen bodenständigen Privatdetektiv, dessen Leben aus den Fugen gerät, als er den Auftrag erhält, die Herkunft eines grausamen 8-Millimeter-Films zu klären. Was als einfache Recherche beginnt, entpuppt sich als Reise in die Hölle der Pornografie- und Snuff-Film-Szene.

8MM

Der Abstieg beginnt

Welles‘ Ermittlungen führen ihn zunächst in die Halbwelt der Pornobranche, wo er auf den zwielichtigen Max California (Joaquin Phoenix) trifft. Die beiden dringen immer tiefer in ein Labyrinth aus Gewalt und Perversion ein. Schumacher inszeniert diese Abwärtsspirale mit beklemmender Intensität – jeder Schritt vorwärts ist gleichzeitig ein Schritt in den moralischen Abgrund.

8MM

Die Monster unter uns

Je näher Welles der Wahrheit kommt, desto unfassbarer werden die Grausamkeiten, auf die er stößt. Der Film stellt unangenehme Fragen: Wer sind die Konsumenten solcher Materialien? Wie weit würde jemand für Geld gehen? Die Begegnung mit dem sadistischen „Machine“ (James Gandolfini) markiert einen Wendepunkt, an dem Welles selbst an den Rand des Erträglichen getrieben wird.

8MM

Der Preis der Wahrheit

Als Welles endlich den Urheber des Snuff-Films findet, wird die Wahrheit zur Last. Die letzten 30 Minuten des Films gehören zu den intensivsten in Cages Karriere – sein emotionaler Zusammenbruch angesichts der erbarmungslosen Bosheit ist atemberaubend. Der Film endet ohne einfache Lösungen, nur mit der quälenden Erkenntnis, dass das Böse oft näher ist, als wir glauben wollen.

„8MM“ ist kein leichter Film, aber ein wichtiger. Er konfrontiert uns mit den dunkelsten Ecken der menschlichen Seele und zeigt, wie dünn die zivilisatorische Decke sein kann. Schumacher gelingt es, eine Atmosphäre unheilvoller Bedrohung zu schaffen, die noch lange nach dem Abspann nachwirkt. Cages Performance als zunehmend desillusionierter Detektiv gehört zu seinen stärksten Rollen.